Hi,
Soldaten erleben es erst nach ihren Einsätzen, was innerlich passiert. Was im Kreis der Kameraden nicht ausgesprochen werden muss, weil jeder dabei ist und versteht, ist in der Nachrealität für viele Menschen kaum noch auszuhalten. Die Erlebnisse lassen sich nicht abschalten, sie kommen immer wieder ins Bewusstsein. Aber nicht nur Soldaten haben mit den Erlebnissen von Gewalt und Folter zu kämpfen.
Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)Opfer von Unfällen, Naturkatastrophen, (krimineller) Gewalt oder Folter werden oft körperlich und seelisch verletzt. Während die körperlichen Verletzungen meist behandelt werden, werden die psychischen Verletzungen häufig von den Betroffenen selbst verdrängt und von professionellen Helfern verkannt. Personen, die ein extrem belastendes Ereignis - ein sogenanntes Trauma - erlebt haben, berichten oft von Ängsten und Freudlosigkeit und klagen über allgemeine Nervosität. Diese unspezifischen Symptome werden vielfach nicht als Kennzeichen einer Posttraumatischen Belastungsstörung, also als Folge der massiven psychischen Verletzung verstanden. Diagnostiziert werden Depressionen oder Angststörungen, verschrieben werden Beruhigungsmittel. Werden diese abgesetzt, kehren die posttraumatischen Symptome zurück.
Die Symptome der Posttraumatischen BelastungsstörungDie psychischen Folgen traumatischer Erfahrungen sind natürlich individuell verschieden. Dennoch weisen Menschen, die unterschiedlichste traumatisierende Ereignisse erlebt haben, eine große Anzahl gemeinsamer Symptome auf: Viele Überlebende von Naturkatastrophen, Opfer krimineller Gewalttaten und politisch Inhaftierte leiden an einem Symptommuster, das geprägt ist von Schlaflosigkeit und Alpträumen, von sozialem Rückzug und depressiver Interesselosigkeit, von extremer Reizbarkeit und übermäßiger Schreckhaftigkeit.
Der Suizid als einziger AuswegImmer mehr amerikanische Soldaten nehmen sich selbst das Leben. Eine Studie der Gesundheitsabteilung der US-Armee (US-Armee Public Health Command) vermutet einen Zusammenhang zu den psychischen Belastungen durch die Kriege der vergangenen Jahre.
Seit dem Beginn der Kriege in Afghanistan und im Irak steigt die Anzahl der Selbstmorde in der US-Armee. Wie Mediziner erklärten, erhöhte sich die Suizidquote in den Jahren 2004 bis 2008 um 80 Prozent. Aus Armeedaten gehe hervor, dass "rund 40 Prozent der Selbstmorde in Zusammenhang mit den Ereignissen nach 2003 wie dem Krieg im Irak und den andauernden Einsätzen in Afghanistan stehen", erklärten die Ärzte in einer Pressemitteilung. Der Anstieg im Untersuchungszeitraum sei beispiellos in den vergangenen 30 Jahren.
Die deutsche Initiative „Angriff auf die Seele“Hier einige Auszüge aus der Webseite:
Was ist “Angriff auf die Seele” ? Unter
www.angriff-auf-die-seele.de sind im Netz wertvolle Informationen für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zu finden, die im Auslandseinsatz besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt sind. Das Angebot richtet sich aber nicht nur an die aktiven Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, sondern auch an ehemalige Einsatzsoldaten, einschließlich Reservisten, sowie an die Angehörigen.
Ziel ist die wirkungsvolle Hilfe zur Selbsthilfe für betroffene Soldatinnen und Soldaten sowie deren Familienangehörige.
Immer in Alarmbereitschaft zu sein, bedeutet Stress. Einsatzsoldaten sind häufig im Stress. Arbeit in angespannter Atmosphäre, sie erleben Dinge, die weit außerhalb ihrer bisherigen Lebenserfahrung liegen. Davon bleibt die Seele nicht unberührt. Es ist wichtig, Stress und belastende Erlebnisse gut zu verarbeiten, Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und, wenn nötig, Hilfe zu suchen und anzunehmen.
Unser Ziel ist es, die wertvollen Erfahrungen an andere Kameradinnen und Kameraden sowie Angehörige weiterzugeben. Es ist uns zudem auch wichtig, dass die Gesellschaft von unserer Arbeit und den damit verbundenen Belastungen informiert wird und eingebunden ist. Nur so kann der Rückhalt und die Unterstützung für unsere Kameraden in den Einsatzländern wachsen.
Traust Du dir das zu ? Dann werde Teil unseres Netzwerkes! Im Zweifel vermitteln wir dir ein Beratungsgespräch mit einem Fachmann. Diskretion und Vertraulichkeit stehen uns dabei an höchster Stelle!
Ein betroffener Kamerad brachte uns auf diese Idee, weil er sagte: „Es tut mir gut diese Erfahrungen mit anderen zu teilen und weiterzugeben. So bekommt meine PTBS einen Sinn“. Hast Du Interesse ? Dann melde dich!“
Hier der Link zur Website:
http://www.angriff-auf-die-seele.de/cms/Gruß von John U. Doe