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wer sich mit den Zusammenhängen aus Religionen, Grenzwissenschaften und Philosophien beschäftigt, stößt irgendwann auf die Theosophie, damit verbunden auf die Theosophische Gesellschaft und Helena Petrovna Blavatsky. Hier ein Überblick.
Hintergrund und Ziel der TheosophieDas Wort Theosophie ist im Okzident seit ungefähr 2.000 Jahren gebräuchlich, um ein Wissen über göttliche Dinge zu bezeichnen oder ein Wissen, das aus Einsicht und Erfahrung und auch intellektuellem Studium gewonnen wird. Es kommt aus dem Griechischen theos (Gott, Göttlichkeit) und sophia (Weisheit) und bedeutet göttliche Weisheit – Weisheit, die das Leben vom Standpunkt des göttlichen Bewusstseins aus betrifft, dass das Universum erfüllt. Wenn auch die moderne Theosophische Bewegung auf Blavatsky und ihre Lehrer zurückgeführt werden kann, ist sie Teil einer Bewegung, die so alt ist, wie die denkende Menschheit. Ihre Philosophie ist eine zeitgemäße Darlegung immerwährender Weisheit, die den Religionen, Wissenschaften und Philosophien der Welt zugrunde liegt. Theosophische Konzepte sind keine Dogmen; nur die Ideen, die Wert haben, sollen angenommen werden. Theosophische Bücher gelten weder als Offenbarung noch als endgültige Autorität, sondern als Wegweiser für die individuelle Suche. Es gibt jedoch einige Grundkonzepte, die die Theosophie herausstellt.
Das Leben des Individuums ist Teil des ProzessesEine Grundidee ist die essenzielle Einheit aller Wesen. Leben gibt es überall im Kosmos, weil alles aus derselben unerkennbaren göttlichen Quelle stammt. Daher lebt und evolviert alles – vom Subatomaren bis zu Pflanzen, Tieren, Menschen, Planeten, Sternen und Galaxien. Alles ist in seiner Wurzel göttlich und bringt sich selbst durch spirituelle, intellektuelle, psychologische, etherische und materielle Bewusstseins- und Substanzebenen zum Ausdruck. Evolution reflektiert diesen hervortretenden Selbstausdruck von Fähigkeiten, der sich in materielle Formen differenziert; spirituelle und bewusste Aspekte entwickelt; und nach kosmischen Zeitperioden zur göttlichen Quelle zurückkehrt. Das Leben des Individuums, der Menschheit und der gesamten Erde ist Teil dieses kosmischen Prozesses.
Die von den theosophischen Lehrern gegebenen Lehren sind sehr umfassend. H. P. Blavatsky definiert im Vorwort ihres Buches "Die Geheimlehre" drei fundamentale Grundsätze, auf welchen die gesamte alte Weisheitslehre beruht.
Die 3 Grundsätze1. Ein allgegenwärtiges, ewiges, grenzenloses und unveränderliches Prinzip, über das gar keine Spekulation möglich ist, da es die Kraft menschlicher Vorstellung übersteigt und durch irgendwelche menschliche Ausdrucksweise oder Vergleich nur erniedrigt werden könnte. Es ist jenseits von Raum und Reichen des Gedankens – mit den Worten der Mandukya "undenkbar und unaussprechlich".
2. Die Ewigkeit des Weltalls in toto als einer grenzenlosen Ebene, die periodisch "der Spielplatz ist von zahllosen unaufhörlich erscheinenden und verschwindenden Universen", den sogenannten "manifestierten Sternen" und "den Funken der Ewigkeit". "Die Ewigkeit des Pilgers ist wie ein Augenblinzeln von Selbstexistenz", wie das Buch des Dzyan sich ausdrückt. "Das Erscheinen und Verschwinden von Welten ist wie regelmäßige Gezeiten von Ebbe und Flut."
3. Ferner lehrt die Geheimlehre die fundamentale Identität aller Seelen mit der universalen Oberseele, welch Letztere selbst ein Aspekt der unbekannten Wurzel ist; und die Verpflichtung für jede Seele – einen Funken der vorgenannten –, den Zyklus von Inkarnation oder „Notwendigkeit“, in Übereinstimmung mit zyklischem und karmischem Gesetz während seiner ganzen Dauer zu durchwandern.
Die Geheimlehre ist gar nicht mehr geheimDie Geheimlehre, die Synthesis von Wissenschaft, Religion und Philosophie, ist das Hauptwerk von Helena Blavatsky. Sie veröffentlichte es 1888 in London. Die Geheimlehre beschäftigt sich mit der Entstehung der Welt und der Menschheit und setzt sich in diesem Zusammenhang mit den bestehenden Anschauungen von Wissenschaft, Religion und Philosophie auseinander. Es versucht den "Sündenfall" verstehbar zu machen, das nach diesem Ereignis Stattgefundene aufzuzeigen und daraus folgend auf den "Sinn des Lebens", das "warum bin ich hier" hinzuleiten.
Wer mehr darüber nachlesen möchte, hier ein Link:
http://theosophische-gesellschaft.org/Gruß von John U. Doe