Hi,
meine Vermietungs-Gesellschaft hat mich heute angerufen und mir eine Wohnung angeboten, weil die letzten Häuser dieser Siedlung bald abgerissen werden. Ich bin einer der letzten 4 Mieter von ursprünglich etwa 150. Sie ist genau die, in die ich ziehen möchte, denn sie ist sehr ruhig in einer Sackgasse gelegen, preiswert und im Erdgeschoss, wie meine jetzige. Nur ohne Balkon. Ich habe mir die Siedlung schon vor einiger Zeit genau angesehen, um zu prüfen, ob ich dort genauso kreativ arbeiten und leben kann. Geht.
Eines hat die neue Wohnung nicht: Die freien Katzen.
Es war eine richtige Entscheidung von mir bereits vor Monaten, die Nähe zu den Katzen abzubrechen, damit sie sich darauf einrichten können, nicht mehr in einem Balkon-Hotel essen und schlafen zu können. Auch wenn es mich schmerzte. Aber jetzt wird es richtig heftig. In etwa 3 Monaten heißt es Abschied nehmen für immer. Der Flyer für die Mitbewohner in unmittelbarer Nähe ist bereits vor Monaten von mir verfasst worden mit der Bitte, dass sie sich jetzt um die Katzen kümmern.
Derzeit sind es 6 Katzen, die täglich kommen. Zwei von Ihnen holen mich immer am Wegesbeginn ab und gehen vor bis zum Essplatz, direkt unter meinem Balkon. Denn darunter ist es wettergeschützt. Und eine von diesen zwei Katzen hat vor einigen Monaten begonnen, mit mir zu sprechen. Hört sich zwar eher wie ein Krächszen an, aber vielleicht hat sie das Sprechen nie gelernt. Ich versteh sie, sie mich wohl auch.
Man, tut das weh. Hoffentlich schaffe ich es meine Nachbarn zu überzeugen, den Katzen nach meinem Auszug regelmäßig etwas zu essen zu geben. Mein schwierigster Job.
John